Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich VWL - Konjunktur und Wachstum, Note: 2.0, Universität Konstanz (Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftstheorie), Veranstaltung: Seminar zu Arbeitsmarkt, Beschäftigung und Wachstum, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Diese Entwicklung stellt die
traditionelle Trennung von Trends und Zyklen durch die makroökonomische Theorie in Frage
und schlägt eine Rückkehr zur Schumpeter´schen Sicht vor, in der Wachstum und Zyklen als
zusammenhängende Phänomene betrachtet werden.
Das im folgenden untersuchte Modell von P. AGHION und G. SAINT- PAUL (1998)
untersucht die Auswirkungen von Konjunkturzyklen auf das langfristige Wachstum unter zwei
Annahmebündeln bzw. in zwei unterschiedlichen Welten. In Welt 1 (Annahmebündel 1) wirkt
eine Steigerung der Produktivität durch produktivitätssteigernde Aktivitäten restriktiv auf die
laufende Produktion, während in Welt 2 (Annahmebündel 2) die Steigerung der Produktivität
zwar Kosten verursacht, die aktuelle Produktion an sich aber nicht tangiert.
Die Hauptergebnisse des Modells sind folgende: In Welt 1 sind produktivitätssteigernde
Aktivitäten antizyklisch. Der Grund hierfür ist, dass die Opportunitätskosten
produktivitätssteigernder Aktivitäten während einer Rezession schneller als deren Erträge
sinken. Daraus resultiert, dass eine Rezession langfristig einen positiven Effekt auf die totale
Faktorproduktivität ausübt. Im Gegensatz dazu sind produktivitätssteigernde Aktivitäten in
Welt 2 prozyklisch. In diesem Fall sinken die Kosten produktivitätssteigernder Aktivitäten in
Rezessionen im Gegensatz zu deren Erträgen jedoch nicht. In Welt 2 sind Rezessionen daher
schädlich für die langfristige Produktivität.
Die zentrale Frage lautet also: Welche kausale Beziehung besteht zwischen Konjunkturzyklen
und langfristigem Wachstum? Ausgehend von dieser Frage soll in dieser Seminararbeit auch
der Effekt der Struktur von Konjunkturzyklen (Frequenz, Schwingungsweite) auf die
durchschnittliche Wachstumsrate, basierend auf der Analyse von AGHION und SAINTPAUL,
dargestellt und diskutiert werden.
Im weiteren Verlauf der Analyse wird folgendermaßen vorgegangen: In Abschnitt 2 wird das
Modell aufgestellt. Abschnitt 3 beschreibt den Steady State. In Abschnitt 4 werden
Konjunkturzyklen eingeführt. Abschnitt 5 untersucht das zyklische Verhalten von
Produktivitätswachstum. In Abschnitt 6 wird der Effekt der Frequenz und Schwingungsweite von Schwankungen auf das langfristige Wachstum untersucht. Abschnitt 7 schließt mit einer
kritischen Zusammenfassung
traditionelle Trennung von Trends und Zyklen durch die makroökonomische Theorie in Frage
und schlägt eine Rückkehr zur Schumpeter´schen Sicht vor, in der Wachstum und Zyklen als
zusammenhängende Phänomene betrachtet werden.
Das im folgenden untersuchte Modell von P. AGHION und G. SAINT- PAUL (1998)
untersucht die Auswirkungen von Konjunkturzyklen auf das langfristige Wachstum unter zwei
Annahmebündeln bzw. in zwei unterschiedlichen Welten. In Welt 1 (Annahmebündel 1) wirkt
eine Steigerung der Produktivität durch produktivitätssteigernde Aktivitäten restriktiv auf die
laufende Produktion, während in Welt 2 (Annahmebündel 2) die Steigerung der Produktivität
zwar Kosten verursacht, die aktuelle Produktion an sich aber nicht tangiert.
Die Hauptergebnisse des Modells sind folgende: In Welt 1 sind produktivitätssteigernde
Aktivitäten antizyklisch. Der Grund hierfür ist, dass die Opportunitätskosten
produktivitätssteigernder Aktivitäten während einer Rezession schneller als deren Erträge
sinken. Daraus resultiert, dass eine Rezession langfristig einen positiven Effekt auf die totale
Faktorproduktivität ausübt. Im Gegensatz dazu sind produktivitätssteigernde Aktivitäten in
Welt 2 prozyklisch. In diesem Fall sinken die Kosten produktivitätssteigernder Aktivitäten in
Rezessionen im Gegensatz zu deren Erträgen jedoch nicht. In Welt 2 sind Rezessionen daher
schädlich für die langfristige Produktivität.
Die zentrale Frage lautet also: Welche kausale Beziehung besteht zwischen Konjunkturzyklen
und langfristigem Wachstum? Ausgehend von dieser Frage soll in dieser Seminararbeit auch
der Effekt der Struktur von Konjunkturzyklen (Frequenz, Schwingungsweite) auf die
durchschnittliche Wachstumsrate, basierend auf der Analyse von AGHION und SAINTPAUL,
dargestellt und diskutiert werden.
Im weiteren Verlauf der Analyse wird folgendermaßen vorgegangen: In Abschnitt 2 wird das
Modell aufgestellt. Abschnitt 3 beschreibt den Steady State. In Abschnitt 4 werden
Konjunkturzyklen eingeführt. Abschnitt 5 untersucht das zyklische Verhalten von
Produktivitätswachstum. In Abschnitt 6 wird der Effekt der Frequenz und Schwingungsweite von Schwankungen auf das langfristige Wachstum untersucht. Abschnitt 7 schließt mit einer
kritischen Zusammenfassung