Die Geschichte, die ich hier erzähle, spielte sich ab, als ich drei bis sechs Jahre alt war. So etwas darf sich nicht wiederholen. Niemand, der nicht ein Mal zu einer Flucht gezwungen wurde, Angst hatte und noch so klein wie ich war, kann sich vorstellen, was es heißt, alles zu verlassen und zu Fuß bei Kälte, Schnee und Regen zu flüchten. Mit meinen kindlichen Augen sah ich zu dieser Zeit nur die Mutter, welche mir kleinem Mädchen wie eine große Kämpferin vorkam. Ich weiß nicht, warum mir die frühkindliche Zeit so stark in Erinnerung geblieben ist. Wie ein roter Faden zieht sich seitdem aber das "nicht dazu Gehören" - also Flüchtling sein - durch mein Leben.
Ich war noch winzig klein, als wir Schlesien verlassen mussten, und doch spürte ich schon als Kind mit drei Jahren, dass das Verlassen des Elternhauses und des Dorfes in Schlesien nicht normal war. Ich muss schrecklich gelitten haben.
Es war mir damals klar, dass unser Leben bedroht wurde. Wir mussten vor Menschen davon laufen und das hat sich als starke Belastung durch mein Leben gezogen. Noch heute beneide ich jeden Menschen, der mir sagt "In dieser Stadt bin ich geboren, hier lebe ich noch heute, hier ist meine Familie, hier gehöre ich her, hier bin ich Zuhause". Mit vielen Steinen in meinem Weg des Lebens habe ich mir inzwischen ein kleines Zuhause geschaffen, hier gehöre ich jetzt "ganz allein" hin und hier werde ich auch sterben.
Schrecklich, dass der Krieg und die Verfolgung von Menschen durch Menschen schon ein dreijähriges Kind so entwurzeln können.
Ich war noch winzig klein, als wir Schlesien verlassen mussten, und doch spürte ich schon als Kind mit drei Jahren, dass das Verlassen des Elternhauses und des Dorfes in Schlesien nicht normal war. Ich muss schrecklich gelitten haben.
Es war mir damals klar, dass unser Leben bedroht wurde. Wir mussten vor Menschen davon laufen und das hat sich als starke Belastung durch mein Leben gezogen. Noch heute beneide ich jeden Menschen, der mir sagt "In dieser Stadt bin ich geboren, hier lebe ich noch heute, hier ist meine Familie, hier gehöre ich her, hier bin ich Zuhause". Mit vielen Steinen in meinem Weg des Lebens habe ich mir inzwischen ein kleines Zuhause geschaffen, hier gehöre ich jetzt "ganz allein" hin und hier werde ich auch sterben.
Schrecklich, dass der Krieg und die Verfolgung von Menschen durch Menschen schon ein dreijähriges Kind so entwurzeln können.