Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,3, Hochschule der Medien Stuttgart (Elektronische Medien), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit der Bewegung des Direct Cinema war die narrative und dramaturgische Gestaltung von Dokumentarfilmen problembehaftet. Mit der zunehmenden Vermischung zwischen Fiktion und Dokument werden auch „echte“ Dokumentarfilme mit wachsendem Selbstbewusstsein dramaturgisch organisiert. Als Vorbild dient hierbei häufig die „Dramaturgie der Heldenreise“, die in gängigen Drehbuchlektüren als Erfolgsgarant für viele Spielfilme beschrieben wird. Die Rechtfertigung einer dramaturgischen Gestaltung findet sich in der Subjektivität des Filmemachens, die Grierson als „creative treatment of actuality“ definiert sowie in der narrativen Funktionsweise des Gedächtnisses und dem Wunsch des Publikums nach mitreißenden Geschichten. Durch die Analyse der dokumentarischen Filmgeschichte zeigen sich ahistorische Methoden auf, durch deren Anwendung die Heldenreise auch auf den Dokumentarfilm übertragen werden kann. Diese Methoden, das Beobachtung, Lenken und Inszenieren, können bei der Zusammenarbeit zwischen Regie und Protagonist als Chance verstanden werden. Jedoch muss das Wesen des Dokumentarfilms, insbesondere sein starker Bezug zur Realität, hierbei geschützt werden. Die Gratwanderung zwischen der Erfüllung der Ansprüche an den Dokumentarfilm und einer dramaturgischen Ausgestaltung werden in einer Handlungsanweisung für Filmemacher diskutiert, in dem die Möglichkeiten und Grenzen einer Intervention der Regie aufgezeigt werden. Im Schlussteil wird Einblick in die praktische Regiearbeit des Dokumentarfilms heimsucht gewährt und in Bezug auf die Handlungsanweisung bewertet.
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