Seit 25 Jahren feiern sich die westlichen Demokratien und lobpreisen sich als vollkommen, als Hüter der Menschenrechte, als grandiose Wertegemeinschaft … Je länger diese Selbstbeweihräucherung andauert, desto maßloser ihre Steigerung. Ihre neue globale Verantwortung haben sie bis heute nicht begriffen. Stattdessen sehen sie sich als Weltbeherrscher, die allem und jedem vorschreiben »dürfen«, was er zu tun und zu lassen, was er zu glauben und zu denken hat. Aus dem einst mächtigen »militärisch-industriellen Komplex« ist – ein Bündnis von Wirtschaft, Politik, Militär und Medien – frei von jeglicher Demokratie – geworden, das alle Kräfte einsetzt, um die Welt im Interesse eines rücksichtslosen Profitstrebens zu dominieren. Eine Zwischenbilanz 2014 muss registrieren, dass die existentiellen Gefahren für Umwelt und Klima die Erde eine Katastrophe immer näher bringen, dass weltweite Armut und Hungersnöte Millionen zu Flüchtlingen machen und dass Kriege und Bürgerkriege seit zwei Jahrzehnten ganze Regionen auf Jahrzehnte zerstören. Ein Ende ist nicht in Sicht. Alle Einmischungen der westlichen Demokratien haben nur dazu geführt, dass die Konflikte auf Jahrzehnte unlösbar bleiben. Verschärft sich die Weltlage so weiter, dann kommt der Tag, an dem die »Sonne im Westen endgültig untergehen wird«.
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