„Wissenschaft wird von Menschen gemacht“
Mit diesem Zitat des Physikers und Humanisten Werner Heisenberg leitet Ernst Peter Fischer sein Buch über die „zweite Erschaffung der Welt“ ein. Seiner Auffassung nach nehmen wir diesen einfachen und an sich selbstverständlichen Satz nicht zur Kenntnis und ernst, wie die Naturforscher mit ihren naturwissenschaftlichen und medizinischen Erträgen seit dem 17. Jahrhundert maßgeblich ihr und damit unser aller gegenwärtiges Leben geprägt und praktisch gestaltet haben. Er schreibt: "Tatsächlich ist es so, dass sich europäische Gesellschaften – nicht zuletzt die deutsche – im frühen 21. Jahrhundert nahezu vollständig und unumkehrbar in Abhängigkeit von wissenschaftlich-technischen Fortschritten etwa bei der Ressourcennutzung, der Energiegewinnung, der Krankenversorgung oder der Kommunikation entfaltet haben. Und ihre Geschichte – ihr Vorwärtsstreben in die derzeitige Lage und ihr Aussehen – kann man nur verstehen, wenn man die dazugehörige Dynamik berücksichtigt, wenn man also die Geschichte der Wissenschaften und der mit ihren Kenntnissen möglichen Technik zur Kenntnis nimmt, die in ihrer relevanten und aktuellen Form im frühen 17. Jahrhundert begonnen und den europäischen Sonderweg zum Wohlstand bereitet hat, den viele Millionen Menschen ganz selbstverständlich in wachsender Zahl genießen, ohne zu fragen, woher er kommt und welchen Ideen sie ihn zu verdanken haben."